RAI-Südtirol bietet neben dem Radioprogramm auch Informationen im Fernsehen an. Es wird jeweils in deutsch, italienisch und auf ladinisch berichtet.
Über die Webseite findet man jeweils zu den Livestreams - also neben Radio kann man auch Fernsehen aus Südtirol auf diesem Wege genießen. Sowohl TV als auch Radio bieten umfangreiche Mediathek an. Unter anderem lässt sich die "Tagesschau" des TV-Senders Bozen abrufen, es handelt sich hierbei um die beliebteste tägliche TV-Produktion der RAI Südtirol !
RAI Radio Südtirol via Satellit Hotbird! Seit Juni 2023 ist man neben DAB+, UKW und Stream auch via SAT zu hören, und zwar ist Radio Südtirol über die SAT-Position Hot Bird 11766 V - SR 29 900 (3455 655) frei empfangbar.
Übrigens: Die Radio-"Dinosaurier" Elmar Gunsch und Ado Schlier (jeweils ex BR Moderatoren) sind, bzw waren beim RAI Sender Bozen zu hören und haben nichts von ihrer Professionalität und angenehmen Art verloren !!! Leider verstarb am 03.01.2013 Elmar Gunsch im Alter von 81 Jahren.
Hier ein Mitschnitt von Elmar Gunschs Silvestersendung vom 31.12.2011 auf dem RAI Sender Bozen - hört noch einmal eine akustische Erinnerung an eine sehr angenehme Radiostimme :
RAI Südtirol startete im Dezember 2014 einen Streaming-Dienst. Ab sofort sind auserwählte Beiträge und Sendungen der RAI aus Bozen abrufbar !
Mitten in Bozen am Mazziniplatz befindet sich die RAI Sender Bozen
Dr. Perwanger ermöglichte uns zu den FMK Radiotagen im Mai 2014 einen Besuch der RAI
Neu: Das Radioprogramm des Senders Bozen der RAI kann seit Anfang 2013 auch ueber das digitale terrestrische Fernsehen gehoert werden.
Ratzers NET-Radioliste entnommen
Der öffentlich-rechtliche italienische Rundfunk RAI hat nach einem Bericht des RBB-Medienmagazins bereits im Dezember 2012 den Mittelwellensender Bozen abgeschaltet. Er stand dem Bericht zufolge im Tal der Etsch südöstlich von Montiggl und arbeitete mit einer Leistung von 25 kW auf 657 kHz. Nach Angaben des RAI-Funkhauses Bozen wurde die Mittelwellenantenne dieser Sendestation bereits demontiert.
Quelle: Satellifax
Rundfunk für die deutschsprachige Minderheit - Von Alfried Schmitz
Er versteht sich als das Südtiroler Gesicht des italienischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks: der Sender Rai Bozen. Zielgruppe ist die deutschsprachige Minderheit im Norden Italiens. Aber auch die Ladiner haben ein eigenes Programmfenster.
"Unser Auftrag ist es, das Land, unsere Heimat ins Radio und ins Fernsehen zu bringen. Wir sind ein Radio- und Fernsehprogramm mit Format, mit anerkanntem und hohem Format, aber wir müssen uns abgrenzen von den klassischen Formatradios, die überall zu finden sind. Die haben es relativ einfach, die spielen die Hitlisten rauf und runter. Die haben es einfacher, weil sie sehr gezielt auf eine bestimmte Hörerschicht zusteuern können. Wir haben den Auftrag, möglichst viele zu erreichen."
Sagt Dr. Markus Perwanger. Seine Funktion bei Rai Sender Bozen lässt sich mit der eines Intendanten vergleichen. Er ist verantwortlich für 13 Stunden Radio- und zwei Stunden Fernsehprogramm, die täglich in deutscher Sprache aus der Landeshauptstadt Südtirols gesendet werden. Rund 120 Mitarbeiter arbeiten an der Piazza Mazzini in einem sechsgeschossigen schmucklosen Funktionsbau, der 1960 fertiggestellt wurde. Sie haben keine leichte Aufgabe.
Mit nur einer Hörfunkwelle versucht das Team von Rai Sender Bozen, allen Altersschichten und allen Interessensgruppen der deutschsprachigen Minderheit im Norden Italiens gerecht zu werden. Gleichzeitig muss der öffentlich-rechtliche Auftrag erfüllt werden. Kultur, Bildung, Information, eingerahmt von Unterhaltungssendungen, die volkstümliche Blasmusik, Jazz, Pop und Klassik bieten. Ein manchmal sehr gewagter Programmmix, der aber scheinbar ankommt. Rai Sender Bozen kann sich gegen die flapsige private Radiokonkurrenz behaupten. Immerhin schalten zwei von drei Südtirolern Rai Sender Bozen ein. Über diesen Erfolg freut sich Chefredakteur Robert Asam. Nicht ganz so rosig beschreibt er den Fernsehmarkt.
"Wir befinden uns in einer Region, wo wir von deutschsprachigen ausländischen Fernsehanstalten sozusagen umzingelt sind und die Nutzer automatisch das eine mit dem anderen vergleichen. Die großen deutschen oder der Schweizer Rundfunk oder auch der ORF haben andere Möglichkeiten wie wir. Das ist bei der Programmgestaltung die wichtigste Aufgabe, dass wir uns da unterscheiden. Dass wir nicht irgendwelche Krimiserien einkaufen, die man in fünf anderen Sendern gleichzeitig auch sieht. Sondern dass man Produktionen in Auftrag gibt, die für dieses Land gemacht werden."
Aber Rai Sender Bozen hat nicht nur den Auftrag, die circa 350.000 deutschsprachigen Italiener in Südtirol mit einem öffentlich-rechtlichen Programm zu versorgen. In einigen Tälern wird auch das seltene Ladinisch gesprochen. Zu dieser anerkannten Sprachminderheit gehören gerade einmal 30.000 Menschen.
"Für diese Menschen werden hier im Haus Kurznachrichten produziert, im Hörfunk zweimal täglich und eine fünfminütige Fernsehnachrichtensendung, die unmittelbar vor unserer Tagesschau in Sendung geht. Und dann gibt's ladinischsprachige Programme, zweimal eine halbe Stunde im Hörfunk und im Fernsehen ein fixes Magazin einmal wöchentlich eine Viertelstunde. Die Ladiner gehören insofern zum Minderheitensender in Bozen."
Die strengen Sparmaßnahmen, die von der Regierung in Rom beschlossen wurden, schließen auch die Finanzierung von Rai Sender Bozen ein. Statt 15 Millionen möchte die römische Regierung nur noch zehn Millionen im Jahr für die Minderheitenprogramme auf Deutsch und Ladinisch ausgeben. Die italienischsprachigen Sendungen, die ebenfalls aus dem Funkhaus in Bozen kommen, sind von diesen Sparmaßnahmen ausgeklammert. Die Südtiroler Landesregierung hat zwar sofort signalisiert, das Finanzloch zu stopfen, aber Rom tut sich schwer mit einer positiven Entscheidung für diese Rettungsaktion. Für die Belange der Sprachenminderheiten im Norden hat die römische Regierung noch nie viel Sympathie gezeigt. Und so witterten die Südtiroler auch zunächst einmal nichts Gutes, als ihnen Rom 1960 ein eigenes Funkhaus an den Bozener Mazziniplatz stellte.
"… weil das so ein bisschen als aufgepfropft, als italienisch empfunden worden ist. Tatsache war, dass ja auch sehr viele bei der Eröffnung aus der politischen ersten Riege damals gar nicht gekommen sind, weil sie gedacht haben, das ist so ein Danaergeschenk, so eine Art Trojanisches Pferd aus Rom."
"Es ging ja so weit, dass die ersten Nachrichten, wir durften ja nicht selbst Nachrichten produzieren, sondern die italienischen Nachrichten wurden wortwörtlich übersetzt. Die Ressentiments waren natürlich bis Ende der 1960er Jahre auf breitester Ebene da, und das hat in alle Gesellschaftsschichten, in alle Wirtschaftssparten und auch in die Medien hineingespielt."
"Gottlob, im Laufe der Jahrzehnte hat sich das grundlegend geändert. Heute ist der Sender Bozen bei den weitesten Teilen der Bevölkerung als Heimatsender wahrgenommen und geschätzt, und ich bin sehr froh darüber."
Personalien > Peter Obexer > RAI Sender Bozen : Moderator der beliebten Sendung "Wochenend und Sonnenschein"
Ich schrieb dem Radio-Macher, sandte ihm einige FMK-Links zu den wilden Pionier-Radiozeiten in Südtirol und erhielt prompt diese freundlichen Zeilen (auszugsweise wiedergegeben):
"danke für die gute alte Zeit, in der du mich für einige Augenblicke zurückversetzt hast. Das waren noch Zeiten, goldene. Und je einfacher, primitiver und schlichter es herging, desto schöner war’s… aus heutiger Sicht.
Heute bin ich beim öffentlich-rechtlichen Hörfunk, dem RAI Sender Bozen, wo ich jeden Samstagnachmittag (14-17 Uhr) die Sendung „Wochenend & Sonnenschein“ moderiere.
RadioVita
1977 hat mich Charly Mazagg für den Hörfunk bei Radio Eisack entdeckt
1980 von Radio Eisack zu S3, nebenbei auch die Hitparade bei Radio Tirol moderiert
1987 von Radio Tirol zum RAI-Sender Bozen, wo ich noch heute tätig bin
1990-1994 einmal wöchentlich auch bei Radio Sonnenschein in Lana
Mit verrockten Grüssen aus dem Süden
Peter Obexer
Peter entdeckte für FMK dieses Bild mit der Anmerkung:
Ein Foto aus den 80ern kann ich dir noch aus meiner Plattenkiste beilegen, wo ich noch als DJ tätig war und nebenbei Radio machte
Peter hat auf Facebook auch eine eigene Fanpage seiner Sendung „Wochenend & Sonnenschein"
FM-Kompakt besuchte anlässlich der Radiotage 2014 diverse Stationen in Südtirol, u.a. waren wir am Montag, 12. Mai bei der RAI Südtirol zu Gast - Matthias Hornsteiner schrieb hierzu in der Fachpublikation "REFLEXION" folgendes.....
FMK-Aktivitäten am Montag, 12. Mai 2014
Auch der letzte Tag unseres Südtirol-Aufenthalts hatte es in sich. Am Montagmorgen versammelten wir uns in Bozen auf dem Mazziniplatz, wo RAI Südtirol beheimatet ist. RAI Südtirol versteht sich als das Südtiroler Gesicht des italienischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Zielgruppe ist die deutschsprachige Bevölkerung im Norden Italiens, aber auch die Ladiner haben ein eigenes Programmfenster.
Auf die Exkursion im RAI-Funkhaus waren wir besonders gespannt, denn im Vorfeld mußten wir eine Namensliste aller Teilnehmer vorlegen und wir befürchteten ein wenig, daß der Besuch nicht in so lockerer Atmosphäre stattfinden würde wie bei den anderen Funkhäusern und Studios. Unsere Bedenken sollten sich aber schnell als völlig unbegründet erweisen, dazu später dann mehr. Zunächst gibt es auch hier einen geschichtlichen Abriß:
RAI Südtirol kann auf eine wechselvolle Geschichte verweisen; die ersten Radiosendungen liefen bereits am 12. Juli 1928. Das faschistische Regime hatte den Rundfunk als vortreffliches Propaganda-Instrument entdeckt. Damals hieß der Rundfunk noch nicht RAI, sondern EIAR; gesendet wurde ausschließlich in italienischer Sprache (der Sender in Bozen war einer der ersten Italiens). Nach dem Zweiten Weltkrieg wendete sich das Blatt: Neben den italienischen Programmen von Radioitalia laufen ab 1945 auch deutsche Beiträge. Bald darauf, im Jahre 1946, ist die erste Sendung in ladinischer Sprache zu hören. 1960 übersiedelt RAI Bozen ins neue Funkhaus am Bozner Mazziniplatz. Gleichzeitig startet das vierte Netz, das den Weg frei macht für bedeutend mehr Programme in deutscher und ladinischer Sprache.
Sechs Jahre später, am 7. Februar 1966, wird in der Südtiroler Medienwelt ein neues Kapitel aufgeschlagen: das TV-Programm mit der Tagesschau um 20.00 Uhr nimmt den Sendebetrieb auf. Auf dem Sendeplatz von Rete 2 (heute RAI 2) strahlt man täglich von 20.00 Uhr bis 21.00 Uhr ein einstündiges Programm aus.
Der Ausbau der Autonomie bringt auch neue Möglichkeiten und Spielräume für den Sender Bozen, der sich schon bald zu einem der bedeutendsten Kulturträger Südtirols entwickelt. Die italienischen Programme, vorab die italienischen regionalen Fernsehnachrichten, starten mit dem dritten RAI-Sendernetz im Jahr 1979. Das ladinische Fernsehen läuft in den 80er Jahren an; ab 1998 bedient die RAI die ladinischen Zuschauer auch täglich mit Nachrichten im Fernsehen. Beim Sender Bozen blieb die Zeit nicht stehen. Mit der Spätausgabe der "Tagesschau" um "10 nach 10", also um 22.10 Uhr, stieg die Tagesreichweite im Fernsehen auf 180.000 Zuschauer. Heute bietet RAI Südtirol, ehemals Sender Bozen, 750 Stunden Fernsehen und rund 5400 Stunden Radio im Jahr, Nachrichten, Kultur und Unterhaltung aus Südtirol für Südtirol. Seit dem 15. Dezember 1979 sendet man auf einem separaten Kanal ohne Timesharing-Betrieb. Mittlerweile hat man das Programm von 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr und von 20.00 bis 22.30 Uhr erweitert. In der übrigen Zeit läuft das Programm von RAI 3 (früher Rete 3). Zu den ausgestrahlten Sendungen des ladinischen Rundfunks RAI Ladinia gehört beispielsweise die TV-Nachrichtensendung Trail (Television RAI Ladinia).
Aufgrund eines Abkommens vom Mai 2013 zwischen Land, Ministerratspräsidium und der RAI wird das Radioprogramm von 6.00 bis 22.00 Uhr ohne die bis dahin üblichen Unterbrechungen durchgehend in deutscher und ladinischer Sprache ausgestrahlt (ladinische Sendungen täglich von 13.30 bis 14.00 Uhr und von 19.00 bis 19.30 Uhr). Das Radiomagazin "Treffpunkt Südtirol" wurde im Mai 2013 bis 12.30 Uhr verlängert, nachmittags ist unter der Woche die neue Livesendung "von zwei bis fünf" (von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr) zu hören. Zudem werden seit der Programmreform zusätzlich um 6.00 Uhr, 14.00 Uhr und 15.00 Uhr Kurznachrichten verbreitet. Die italienischen Sendungen der Lokalredaktion werden weiterhin übertragen, aber nicht mehr im eigenen Programm, sondern auf RAI Radio 1 mit dem Regionalprogamm Alto Adige. Am Samstag läuft die bisherige Sendung "Wochenend und Sonnenschein“ am Nachmittag länger; am Sonntag werden die Sendungen "Unser Land“ und "Klingendes Südtirol“ wiederholt.
Am 27. Januar 2014 benannte sich der Sender Bozen in RAI Südtirol um, seitdem laufen in Radio und Fernsehen neue Kennungen. Im Fernsehen wird derzeit sowohl das Studio der Tagesschau als auch das der ladinischen Nachrichten erneuert, das gilt auch für die einheitlich in der Farbe Blau gehaltenen Logos.
Tagesschau und Trail werden seit dem 27. Januar 2014, wie alle anderen deutschen und ladinischen Programme im Format 16:9 ausgestrahlt.
Übrigens hat RAI Südtirol keinen Intendanten, sondern einen Koordinator. Seit 2006 bekleidet Dr. Markus Perwanger diesen Posten. Er ist verantwortlich für die Programme im Hörfunk und im Fernsehen von RAI Südtirol.
Mit nur einem Hörfunkprogramm versucht das Team von RAI Südtirol, allen Altersschichten und allen Interessensgruppen der deutschsprachigen Minderheit im Norden Italiens gerecht zu werden. Gleichzeitig muß der öffentlich-rechtliche Auftrag erfüllt werden. Kultur, Bildung, Information, eingerahmt von Unterhaltungssendungen, die Volksmusik, Jazz, Pop und Klassik bieten. Ein aus heutiger Sicht gewagter Programmmix, der aber gut ankommt. RAI Südtirol ist ein regelrechter "Gemischtwarenladen", der sich deutlich von den Formatradios abhebt, die inzwischen auch in Südtirol Fuß gefaßt haben. Der RAI-Südtirol-Koordinator bringt es auf den Punkt:
"Unser Auftrag ist es, das Land, unsere Heimat ins Radio und ins Fernsehen zu bringen. Wir sind ein Radio- und Fernsehprogramm mit Format, mit anerkanntem und hohem Format, aber wir müssen uns abgrenzen von den klassischen Formatradios, die überall zu finden sind. Die haben es relativ einfach, die spielen die Hitlisten rauf und runter. Die haben es einfacher, weil sie sehr gezielt auf eine bestimmte Hörerschicht zusteuern können. Wir haben den Auftrag, möglichst viele zu erreichen.
Wir befinden uns in einer Region, wo wir von deutschsprachigen ausländischen Fernsehanstalten sozusagen umzingelt sind und die Nutzer automatisch das eine mit dem anderen vergleichen. Die großen deutschen oder der Schweizer Rundfunk oder auch der ORF haben andere Möglichkeiten wie wir. Das ist bei der Programmgestaltung die wichtigste Aufgabe, daß wir uns da unterscheiden. Daß wir nicht irgendwelche Krimiserien einkaufen, die man in fünf anderen Sendern gleichzeitig auch sieht. Sondern daß man Produktionen in Auftrag gibt, die für dieses Land gemacht werden."
RAI Sender Bozen war bis vor wenigen Jahren auch via Mittelwelle on air. Im Dezember 2012 wurde jedoch der Mittelwellensender Bozen abgeschaltet. Er befand sich im Etschtal südöstlich von Montiggl und arbeitete mit einer Leistung von 25 kW auf 657 kHz. Nach Angaben des RAI-Funkhauses Bozen wurde die Mittelwellenantenne dieser Sendestation bereits demontiert. Ich erinnere mich, daß früher zudem die MW-Frequenz 1602 kHz in Betrieb war, die man ab den Abendstunden auch in Südbayern empfangen konnte.
Soweit der kurze Rückblick in die Historie von RAI Sender Bozen bzw. RAI Südtirol.
Zurück zu unserer Exkursion: Um 11 Uhr vormittags ging es los, wir wurden zunächst von Herrn Werner Kühbacher begrüßt und anschließend in die derzeit im Umbau befindlichen Studioräume geführt. Bald gesellte sich Herr Dr. Perwanger dazu, der in launig-humoriger Weise jeden einzelnen FMK-Teilnehmer über seine Herkunft frug. Entgegen unseren ersten Befürchtungen ging es hier alles andere als stocksteif/bürokratisch zu, ganz im Gegenteil. Wir durften auch Innenaufnahmen mit unseren Kameras anfertigen, man bat uns lediglich, Photos von den noch unfertigen Studios nur zu privaten Zwekken weiterzugeben und nicht zu veröffentlichen.
Herr Kühbacher und Herr Dr. Perwanger erzählten uns ausführlich von der Vergangenheit und Gegenwart des Senders Bozen, informierten über Produktionsabläufe und Programmphilosophie. Im weiteren Verlauf zeigte uns auch der Chefredakteur der ladinischen Redaktion, Herr Erwin Frenes, die dortigen Studioräumlichkeiten. Insgesamt sind bei RAI Südtirol etwa 120 Mitarbeiter beschäftigt.
Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, aber rein gefühlsmäßig war unser Ausflug zur RAI die ausgiebigste Studio-Exkursion während unseres viertägigen Programms. Es würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, wollte ich auf alle Details eingehen, die wir im RAI-Funkhaus erfuhren oder begutachten konnten. Klar, das sechsstöckige Gebäude versprüht optisch den Charme der 60er Jahre, was mir persönlich aber weitaus besser gefällt als moderne Glasbauten.
Wir alle waren von RAI Südtirol sehr beeindruckt. Ein derart buntes Radio- und TV-Programm, wie man es am Mazziniplatz gestaltet, wünscht man sich auch in Nordtirol oder in Deutschland!
Gruppenbild mit Dr. Markus Perwanger - im Bild neben Irene
FMK 12/98-Ausgabe meldet: RAI/Veränderungen: Alles neu bei der Tagesschau und Privatsender besorgt über Frequenzplan - Christian Chindamo von Witkenberg meldet sich in Rom zu Wort