Armin erinnert sich, wie er zum Rundfunkhobby kam.......
Lieber Leser ! So um die 10 Jahre jung muß ich gewesen sein, als Vater eines Tages einen Röhrenempfänger Marke Eigenbau nach Haus brachte. Empfangen konnte man damals verhältnismäßig gut das ehemalie RADIO MÜNCHEN - oder war es schon der Bayer. Rundfunk ? - ich weiß es nicht mehr. Erinnere mich aber noch gut, daß es sonntags ständig Fußballübertragungern gab. Reporter war der unvergessene Rudolf Kiermeier. Wenn der zu hören war, durften Mutter und ich nicht mehr atmen, so still mußte es in der Wohnung sein. Außer starken Brumm-und Pfeiftönen war sonst nicht viel zu hören. Ich erinnere mich noch an den Empfang des AFN München und RADIO BEROMÜNSTER zur Abendzeit. Schulkameraden wollten von mir unbedingt die Röhren, die dieses Gerät in sich hatte und so zerlegte ich zur "Freude" vom Vater eines Tages das Gerät und verschenkte die Einzelteile. Leider war die Prügelstrafe damals noch nicht verboten und so bekam ich einige Hiebe aufs Hinterteil, was mir nicht geschadet hat, außer einem schmerzlichen Mißempfinden. Als ich 14 war und meinen ersten Lohn als Lehrling bei der ehemaligen DBB in Höhe von 57.00 DM erhielt (kein Scherz sondern reelle Wirklichkeit) gab ich das Geld meiner Mutter. Sie arbeitete ebenfalls. Eines Tages gingen wir zu einem Radiohändler in Murnau und wollten uns einen Radioempfänger kaufen; hatten aber keine Ahnung welches Gerät es sein sollte. Die Auswahl war zu jenem Zeitpunkt nicht gerade üppig und so gab man uns leihweise erstmal einen Löwe-OPTA-Empfänger. Der war nicht schlecht, doch entschieden wir uns dann für einen Körting. Allein schon wegen des hervorragenden Klanges war der Empfänger sein Geld wert. Und ich entdeckte die Kurzwelle. Zunächst hörte ich aber nur Pfeifen, Störgeräusche und unbekannte Wortfetzen. Ohne zu wissen, wo ich suchen sollte, gab ich mich auf Sendersuche und hörte eines Tages die Ansage in deutscher Sprache "Hier ist der Sender die Stimme von Tanger, aus Tanger-Marokko, Nordafrika". Mit einem Farbstift malte ich mir auf der Skala an, wo der Anzeiger stand. Auch schrieb ich mir auf ein Blatt, an welchem Tag und zu welcher Zeit ich den Sender hören konnte. Es war für mich unfassbar, daß ich als eine in Murnau wohnende Person eine Radiostation aus dieser Entfernung hören konnte. Und ich begab mich weiter auf Suche bis ich auf "Die Stimme der Anden" stieß, dem noch heute existierenden Missionssender aus Quito-Equador. Das war der erste Teil an meine Erinnerungen mit dem Radio. Servus sagt der Armin vom FB...........Fortsetzung folgt !
Eines Tages hörte ich nach ständigem Suchen auf Kurzwelle den deutschsprachigen Auslandsdienst des ital. Rundfunks. Als Adresse wurde etwas gesagt von "Caselle Postale".....und die äußerst freundliche Sprecherin forderte die Hörer auf, man soll doch Vorschläge äußern, wie man das Programm verbessern könnte. Und da riß ich ein Blatt aus dem Schulheft und schrieb einen Brief an die Radiostation, in der Hoffnung eine Antwort zu erhalten. Ich wartete Wochen und war enttäuscht weil nichts kam. Die Schulkameraden denen ich davon erzählt hatte, lachten mich aus und hielten mich für bekloppt. Eines Tages jedoch lag eine Ansichtskarte aus Rom auf dem Tisch, mit der Anschrift "An den lieben Hörer Armin Langner" usw. usw. Man wünschte mir weiterhin guten Empfang. Nachdem ich den Mitschülern diese Ansichtskarte zeigen konnte, sah man mich nur doof an, sagte aber fortan nichts mehr. Es folgten weitere Empfangsversuche, natürlich auch auf MW und des besseren Klanges wegen auch auf Ukw. Mit Hilfe einer UKW Runddipol-Antenne, die ich an einem Holzmasten befestigte und diesen wiederum am Balkon mit einem Strick festzurrte. Dadurch fiel die ca. 15 cm im Durchmesser dicke Stange nicht um - und so konnte ich die Antenne in alle Richtungen drehen konnte. Zu empfangen gab es nicht viel. Es war meines Wissens der Sender Kreuzeck des BR, sowie wenn ich Glück hatte, ein Sender des Südfunk Stuttgart und Ö3. In der Schule hatte man keinerlei Empfangsgeräte und so erklärte ich mich bereit, zu interessanten Schulfunksendungen unser Radio zur Verfügung zu stellen. Ich hatte nur 5 Minuten zur Schule. Dick eingewickelt in eine Wolldecke schleppte ich den Radioempfänger zur Schule, wobei mir ein Mitschüler tragen half. An der Stelle, an der das Radio stand, war der Empfang immer wieder verrauscht. Erst nachdem ich auf die Idee kam anstelle der einebauten Antenne einen Draht in den Anschluß zu stecken, freuten sich alle weil die Schulfunksendungen doch eine Abwechslung im Schulalltag waren. Gerne hätten wir alle den ganzen Tag Radio gehört, doch nach Sendungsende war Schluß. Auch ich bin zunächst mal am Ende meiner Ausführungen und hoffe es war nicht zu langweilig. Ich ging übrigens in einem Schloß in Murnau zur Schule. Darin befindet sich jetzt ein Museum - Servus aus Oberbayern sagt der Armin
Was wäre wenn........
Verehrter Leser dieser Seite, ich war nie in meinem Leben Radiomann. Lediglich in einem Abendlokal mit Namen Pigalle in Murnau durfte ich am Wochenende zwei Plattenteller bedienen. Es bereitete mir großen Spaß Platten aufzulegen und mit Hilfe des Mischpultes den Übergang von einem Titel zum anderen zu finden und dazwischen den kommenden Titel anzusagen. Und so legte ich zum zigsten Male den Titel "Id Love You to Want Me" auf. Dieser Titel war damals ein Riesenerfolg von LOBO, dem 1943 in Florida geborenen US-amerikanischen Musikers Roland Kent Lavoie. Dieser Titel war die Hintergrundmusik für die Folge "Sonderbare Vorfälle im Hause von Professor S." aus der ZDF-Serie "Der Komissar", mit Erik Ode. Heute noch Kult. Der Song erreichte in Deutschland und der Schweiz Platz 1 der Pop-Charts und blieb wochenlang der Top-Hit. Somit war klar, daß auch ich den Titel am Abend mehrmals spielte. Wichtig für mich war, daß ich mir paar Mark verdiente und Getränke frei hatte. Dieses Lokal wurde neben der Jugend aus dem Garmischer Oberland überwiegend von Bundeswehrsoldaten besucht. Meine weiteren Gedanken und weitere Erinnerungen ein andermal. Servus sagt "Discoman" Armin
FMK-Anmerkung> Die folgenden Zeilen beweisen, dass am FB Armin tatsächlich ein guter Moderator verlorgenging........
Verehrter Leser, die Frage "was wäre wenn" erübrigt sich fast, möchte aber dennoch ein paar persönliche Anmerkungen geben. Ein DJ der in irgendwelchen Kneipen Platten auflegt ist noch lange kein Radio-Moderator. Wer das sein will, muß 1. eine markante, gute und freundliche Stimme besitzen, an die sich jeder Hörer gerne erinnert. 2. Muß ein Moderator ein gutes Allgemeinwissen besitzen. Anhand eines fiktiven Beispiels möchte ich schriftlich zeigen, wie ich das meine:
"Liebe Hörer von Radio XXL, ich begrüße Sie zu unserer heutigen Nachtsendung und hoffe, es geht ihnen gut. Sollten Sie bereits Zuhause sein, seien Sie froh, Autofahrern möchte ich raten vorsichtig zu fahren, eventuell haben Sie es ebenfalls schon bemerkt, was im Sendegebiet los ist. Wenn ich nämlich aus dem kleinen Studiofenster blicke, sehe ich wabernde Nebelschwaden und ich erinnere mich spontan an einen Film aus dem Jahre 2005 "THE FOG-NEBEL DES GRAUENS". Eine Kurzzusammenfassung des Films. Am 100.Jahrestag der Stadtgründung von Antonio Bay kommen mit dem Nebel die Geister von ermordeten Seeleuten zurück um Rache zu nehmen. Die Radiomoderatorin Stevie, deren Studio sich im Leuchtturm der Hafenstadt befindet, kämpft ums Überleben. Liebe XXL-Hörer haben sie keine Angst, denn ich bin per Mikrofon und Empfangsgerät bei ihnen. Leisten Sie dem nächsten Lied mit Amanda Lear "FOLLOW ME" keine Aufforderung, wenn Sie denken es könnte eine Falle sein. Inzwischen ist es 24.00 Uhr und sie hören Chris Normann mit seiner "Midnight-Lady". Wie schnell doch die Nacht verging....... Inzwischen wurde es 4 Uhr am Morgen und die Sonne schickt ihre ersten Strahlen durch den Nebel. Ich hoffe, dass dies ein guter Tag für sie wird, Sie wissen doch "hab Sonne im Herzen ob es stürmt oder schneit, hab Sonne im Herzen, dann komme was mag, es leuchtet voll Licht dir der dunkelste Tag" und mit Jürgen von der Lippe und seinem Lied "Guten Morgen liebe Sorgen seid ihr auch schon wieder da", verabschiedet sich mit einem Augenzwinkern, Ihr, Euer Nachtmär Armin"
Liebe Hörer von RADIO XXL, ich begrüße sie zur heutigen Morgensendung und möchte sie bitten jetzt um 7.00 Uhr endlich aus den Federn zu kommen. Heißt von ihnen jemand Adalita. Egal ob Amanda, Arnika oder Adalita - ich spiele jetzt für sie Ronny und den Titel "Good Morning ,my Sweet Adalita". Wie ich denke, denken sie immer noch nicht daran aufzustehen. Deshalb folgt nun Barclay James Harvest mit "Live is for living" in der Hoffnung, sie sind gleich unter der Brause, anschließend heißt es dann, "der Kaffee ist fertig" - Wenn das noch nicht zündet, blase ich ihnen den Marsch mit Pauken und Trompeten. Kommt ganz auf sie an. Denken sie bitte in den Kasernen hieß es früher: Raus raus ihr müden Leiber, draußen stehen tausend...........Was glauben sie, wie die Jungs aus dem Bett sprangen. Ich verspreche ihnen zwar keine...dafür aber aromatischen Kaffee und knusprige Semmeln, sowie strahlenden Sonnenschein und ich möchte ihnen folgendes mit auf den Weg ins Büro, zur Schule oder wo immer auch hin mitgeben, wenn es wieder mal schwer fällt aufzustehen: "Beklage nie den Morgen, der Müh und Arbeit giebt, es ist doch so schön zu sorgen für Menschen die man liebt". Und mit dem Lied "Gloria" von Nick P. geht bei Radio XXL der Morgengruß zu Ende. Machen sie es gut, erfreuen sie sich ihres Lebens, denn jeder Tag kann der Letzte sein, ihr diesmal Morningmann Armin, Servus
Weißt Du noch ?
Lieber Leser und Freund südtiroler Radios, sicherlich erinnern Sie sich noch an RADIO EISACK RADIO ISARCO dem einstigen zweisprachigen Sender aus Klausen (ital. Chiusa ) mit ca. 2000 Ew. : Da hieß es doch, "Wir setzen nun unser Programm in ital. oder deutscher Sprache fort". Im dt. Programm gab es eine Teefonwunschsendung, mit Peter Malfertheiner. An den Namen erinnere ich mich noch genau, aufgrund seiner einprägsamen Stimme, wenn er z.B. sagte: "Der Lorenz aus Blumau grüßt die Erika in Tiesens mit dem Lied .............."
Weiß von den FMK-Lesern zufällig jemand ob der P.Malfertheiner heute noch moderiert? Antworten bitte an den Frequenzbummler: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Eine Stimme von damals ist aber wieder zu hören bei Radio U 1 Tirol, nämlich Charly Giermeier vom früheren Radio Tirol aus Dorf Tirol. Viele SPRECHER von Einst hatten Hauptberuflich einen anderen Job und verdienten sich durch Mitarbeit bei einem Sender ein paar Lire dazu. Wie z.B. CHARLY DAPRA ,dem bekanntesten ehemaligen Sprecher von RADIO TIROL, der in Meran-Obermais einen Friseursalon betreibt und schon vielen Prominenten das Rasiermesser an den Hals setzte, wie an anderer Stelle bereits zu lesen und zu sehen war. (In meinen Berichten über Südtiroler Radios)
Servus sagt der Armin