FM Kompakt "on Tour": Rund um den Ochsenkopf

Zwischen Mittwoch, 15.10. und Sonntag, 19.10.2025 besuchten Leser des Medienportals "FM Kompakt" die Region Oberfranken, sowie das Vogtland

Senderstandort Ochsenkopf

Der Auftakt der Medientage fand bei Radio Bamberg und Radio Plassenburg / Kulmbach statt, weiter ging die Tour zu Radio Euroherz Hof und Radio Mainwelle in Bayreuth. Aber auch Radio Vogtland in Plauen, der Besuch von Microtech in Gefell, dem Museum für Audiotechnik in Presseck und eine Brauereiführung bei Meinel Bräu in Hof standen auf dem Programm. Highlights waren die Vorträge von Bernhard Fischer über Radio Free Europe/Radio Liberty und Jürgen Stader zum RIAS. Der RIAS betrieb bis zum 31.12.1993 einen Sender in Hof, etwa 6 Kilometer von der DDR-Grenze entfernt. Den Abschluss der 5-tägigen Rundreise, in der rund 550 Kilometer zurückgelegt wurden, machte eine Besichtigung der Senderanlagen auf dem Großen Waldstein und dem Ochsenkopf. 


Radio Bamberg

Mischa Salzmann, Geschäftsführer von Radio Bamberg, präsentierte uns den Sender für die Domstadt. Der Privatfunk in Bamberg begann am 10.10.1987. Im Frequenzsplitting sendeten Radio Regnitzwelle und Fun Boy Radio vollkommen unterschiedliche Inhalte. Die Regnitzwelle brachte Schlager und Schnulzenmusik, Fun Boy Radio war der krasse Gegensatz mit Titeln für die Jugend. Mischa erinnert sich schmunzelnd an die Übergänge der beiden Sender: "Zum Programmbeginn von Fun Boy Radio wurde der Sound einer Klospülung eingespielt, was zum Ausdruck bringen sollte, dass der musikalische Müll nun erstmal heruntergespült ist". 

1991 fusionierten Fun Boy Radio und die Regnitzwelle unter dem Namen Radio Antenne Franken. Seit 1996 trägt man den Namen Radio Bamberg.

Mischa Salzmann präsentiert stolz Radio Bamberg, Teil der Oberfränkischen Radio-Familie

Man erreicht ca. 2 Millionen Einwohner. Das Programm platziert sich von der Musikfarbe zwischen Bayern 1 und Bayern 3. Vor allem die regionalen Inhalte machen den Sender aus. Radio Bamberg ist der erfolgreichste Lokalsender Oberfrankens und Bayerns! Jede Stunde schalten 25.000 Hörer ein. 

Radio Bamberg gehört zu einer Radio-Familie, das heißt die Oberfränkischen Privatsender Radio Plassenburg, Euroherz, Radio Eins, Radio Mainwelle und Radio Bamberg haben sich als Senderverbund zusammengeschlossen. Mischa Salzmann ist Geschäftsführer dieser fünf Wellen. Auf der redaktionellen Ebene findet eine enge Zusammenarbeit statt. Die Playlist der fünf Wellen ist nahezu identisch. Diese Art von Senderverbund ist einmalig in ganz Bayern.

In Bamberg sind 25 Mitarbeiter beschäftigt, bei allen fünf Funkhäuser zusammen, sind ca. 90 Beschäftigte. 

Auch durch Werbeaktionen werden gemeinsame Synergien genutzt. Als "Abenteuer Ihres Lebens" werden zum Beispiel von Radio Bamberg, aber auch von Radio Plassenburg Ballon-Fahrten an die Hörer verlost. Je nach Blickrichtung auf den Ballon sind dann die unterschiedlichen Sender-Logos zu sehen. Das ist ein toller Werbe- und Aha-Effekt. "Wir nutzen einen Ballon, als beeindruckende Werbefläche gleich für mehrere Sender", verrät uns Mischa Salzmann. "Unser Motto: "Gesprächsstoff liefern, die Hörer über Aktionen und Events einbinden". Radio Bamberg zeigt wie man erfolgreiches Lokalradio macht, nicht zuletzt dank der regionalen Verbundenheit und Moderatoren, die Personalities sind. Die Hörernähe wird groß geschrieben. So gibt es z.B. bei Radio Bamberg eine jährliche Dorftour, Kino Open Air, eine Wandertour bishin zum Tag der Müllabfuhr. 

Im Studio bei Radio Bamberg: Jörg Wagner, seit über 25 Jahren "Radioaktiv"

 


Radio Plassenburg Kulmbach

Bei Radio Plassenburg empfingen uns Marco Dressel (Geschäftsleitung) sowie Markus Weber (Programmleitung). Auch bei Radio Plassenburg wird die Hörerbindung groß geschrieben. Ob Ski- und Snowbord-Hörerausfahrten, die Radio Plassenburg-Partys in der Kulma-Alm oder Aktionen für einen guten Zweck verbinden die Kulmbacher mit ihrem Sender. Besonders beliebt ist die Firmen-Dartsmeisterschaft "BULLSEYE statt BUSINESS". Hier treten Firmen-Mitarbeiter gegeneinander an. Aktuell wird bereits die zweite Meisterschaft ausgetragen. Ferner sendet Radio Plassenburg bei Aktionen und Festen auch live vor Ort. Kult ist der Anstich der Kulmbacher Bierwoche, dieser wird bereits seit vielen Jahren direkt übertragen.

BULLSEYE statt BUSINESS - die Firmen-Challenge bei Radio Plassenburg

Radio Plassenburg ging am 30.9.1988 auf Sendung und gehört mittlerweile ebenfalls zur großen Radio Familie unter der Leitung von Mischa Salzmann. Aus Kulmbach wird täglich von 5 bis 19.00 Uhr ein eigenes Programm produziert, die übrigen Sendezeiten werden durch das BLR-Mantelprogramm abgedeckt. Wobei Markus Weber betont: "Wir sind natürlich immer in der Lage auch kurzfristig, d.h. außerhalb unserer regulären Zeiten, auf Sendung zu gehen. Sobald die Burg brennt, sind wir direkt aus Kulmbach on Air", schmunzelt der sympathische Programmleiter.

Lucca Diederichs auf Sendung "Mein Sender - Meine Hits"

Gruppenbild mit Dame (Moderatorin Hannah Schellhorn) bei Radio Plassenburg - ganz links: Markus Weber (Programmleitung) ganz rechts: Marco Dreßel (Geschäftsleitung) 

 


Meinel Bräu Bierspezialitäten seit 1731 aus Hof

Auf den Touren von FM Kompakt kommen die kulinarischen Spezialitäten, dazu gehören natürlich auch die regionalen Biersorten, nicht zu kurz. So veranstaltete der Braumeister der Firma Meinel eine exklusive Führung für FM Kompakt. Meinel steht für typisch fränkische Biere in Spitzenqualität. Die Produktpalette umfasst 19 verschiedene Sorten. Die traditionsträchtige Brauerei befindet sich in Familienbesitz. Voller Stolz leiten zwei Damen der Brauereifamlie das Tradiotionsunternehmen. Monika und Gisela Meinel sind die Geschäftsführerinnen der Hofer Brauerei. Gisela modernisierte um 1990 gemeinsam mit ihrem Ehemann und Braumeister Hans-Joachim Hansen Brauerei und Gasthof. Dem kreativen Kopf des Braumeisters entsprangen 5 weitere Bierspezialitäten sowie 1999 die Errichtung einer eigenen Destillationsanlage, der Meinel´s HofBrennerei. Üblicherweise dauert eine Brauereiführung bei Meinel Bräu eine Stunde. Der Braumeister für nahm sich für unsere Gruppe weit über 2 Stunden Zeit. Ein toller Auftakt ging mit einem würdigen Abend bei Meinel Bräu und der Einkehr in das nahe gelegene urige Restaurant Meinels Bas zu Ende. Natürlich werden auch hier die Bierspezialitäten der Meinel-Brauerei ausgeschenkt. Geheimtipp in der Meinels Bas ist ein echt fränkisches Schäufele.
 
 
FMK: "Futtern Mit Kircher" - Schäufele in der Meinels Bas in Hof

 
 
 

"VOGTLAND RADIO – Ihr Sender für das gesamte Vogtland. Aus Plauen und Gera, den zwei Herzen des Vogtlandes, senden wir täglich ein regionales Vollprogramm; und zwar über acht UKW-Frequenzen; DAB+ und im Livestream", so die Eigenbeschreibung des Regionalradios. 

Bei VOGTLAND RADIO empfingen uns Claus-Thilo Thoß (Geschäftsleitung) zusammen mit seinem Techniker Lutz Eberhard (IT & Broadcast - rechts im Bild) und nahmen sich viel Zeit für unsere Fragen. In den Räumlichkeiten im ersten Stock ist ein Tanz-Studio untergebracht. "Normalerweise wird hier Tango getanzt, wenn Sie mögen, können auch Sie gerne einen Tango aufs Parkett legen", begrüßt uns Claus-Thilo Thoß. Im Erdgeschoss befinden sich die Räumlichkeiten des Regionalsenders.
 
Die ersten Berührungspunkte von Herrn Thoß zum Radio liegen viele Jahre zurück. Ende der 1980er Jahre besuchte er die Verwandtschaft in Düsseldorf. Auf dem Rückweg schaute er kurzentschlossen bei Radio Euroherz in Hof vorbei. "Das war mein erster direkter Kontakt mit einem Radiosender und ich hatte mich sofort mit dem Radiovirus infiziert. Im Vogtland waren die Hofer Privatsender extra radio und Euroherz gut zu empfangen, deshalb wollte ich unbedingt den Radiomachern im Westen über die Schulter schauen. Und das hat mich ziemlich beeindruckt" erinnnert sich Thoß. Mit der Wende versuchte er ein Privatradio für das Vogtland zu installieren. Anfangs war sogar die Reaktivierung eines Mittelwellensenders im Gespräch. Der Sender war ja bereits vorhanden. Bis vor kurzem wurde darüber der Berliner Rundfunk, sowie ein Störsender in Richtung Hof ausgestrahlt.  

Claus-Tilo Thoß bewarb sich mit der Sächsischen Initiative Privatfunk um die erste ausgeschriebene UKW-Privatfunkkette in Sachsen. Geplant war, RTL als Mantelprogramm einzubinden. Andere Anbieter hatten jedoch eine bessere Lobby und deshalb kam Thoß erstmal nicht zum Zuge.

Radio PSR erhielt im April 1992 als erster privater Sender eine Rundfunklizenz für Sachsen. Am 1.7.92 ging PSR auf Sendung. Als nächstes Privatradio im Freistaat startete die Antenne Sachsen am 1.4.93. 

Damit hatte Thoß sein Konzept und die Idee des Radiomachens erst einmal abgeschrieben. Eine glückliche Fügung brachte dann die Wendung: Der damalige SLM-Direktor Detlef Kühn nahm Kontakt mit Thoß auf und informierte ihn über den geplanten Aufbau eines Ausbildungskanals in Plauen. Ab 1997 betreute Claus-Tilo Thoß den Ausbildungskanal, welcher im Kabelnetz sendete.

Endlich konnten zwei passende Frequenzen koordiniert werden und Thoß erhielt im Februar 1998 die Lizenz für das Plauener Regionalradio. Am 28.9.98 startete das VOGTLAND RADIO. Anfänglich war Radio Energy mit beteiligt, allerdings hatte Energy keine Inhalte im Programm. Stolz ist Thoß darauf, dass VOGTLAND RADIO ein komplett eigenständiges Radio ist. Kein Verlag steht hinter dem Regionalradio. "Und genau diese Regionalität wird bei uns groß geschrieben. Alles was im Vogtland passiert, ist unser Inhalt und Auftrag. Bei uns dürfen die Moderatoren Dialekt sprechen, Hörer live auf Sendung nehmen und Beiträge auch länger als zwei Minuten gehen".

Insgesamt hat VOGTLAND RADIO 25 Mitarbeiter, nahezu alle kommen aus der Region, um Radio für das Vogtland zu machen. Ob abwechslungsreiche Musik für die ganze Familie oder topaktuelle Lokalnachrichten. Die Hörer erfahren, worüber die Vogtländer sprechen, wie das Wetter wird, wo gerade etwas los ist oder wer gerade Mitarbeiter sucht. Zwischendurch gibt es viele handgemachte Rubriken, darunter Tierisches zum Schmunzeln, Musik-Fachwissen vom Profi, genauso wie amüsante Lektionen in vogtländischer Sprache.

Über 80% der Werbung kommt von lokalen Firmen und Partnern. Man erreicht über 20.000 Hörer pro Stunde. Die technische Reichweite liegt bei über 2 Millionen. "Middle of the Road" ist das Musikformat des Senders. Zwischen 4 und 21 Uhr wird live moderiert. Ein Techniker ist immer im Dienst. 

 Das Sendegebiet von VOGTLAND RADIO (Quelle: VOGTLAND RADIO)
 
 
Das Herzstück von VOGTLAND RADIO
 
VOGTLAND RADIO ist der einzige regionale Programmanbieter im sächsischen und thüringischen Vogtland und außerdem ein privater Radiosender, welcher sich seit 25 Jahren allein durch Werbeeinnahmen finanziert. In dieser Zeit hat sich der Sender zu einem kompetenten Werbepartner entwickelt und unterstützt Unternehmen aller Art bei der Übermittlung deren Botschaft – egal ob Produkt- und Imagewerbung oder Personalsuche. Ohne ein motiviertes familiäres Team in den Sendestudios in Gera und Plauen wäre das undenkbar. 

VOGTLAND RADIO ist auch Veranstalter und Organisator verschiedener namhafter Events; angefangen von der „Nacht der 70er“ bis hin zu "VOGTLAND RADIO rockt". Glückliche Fans und das positive Feedback sind der Ansporn, jedes Jahr noch einen Gang höher zu schalten. Der Sender ist zudem Ansprechpartner bei der Planung von Firmenfeiern und -präsentationen, Stadtfesten, Sommerpartys, Jubiläen und vielem mehr. Zu den Höhepunkten zählt  zweifellos auch die Ausrichtung des "Tags der Vogtländer".

 
 
Thomas Lämmer (links) und Matthias König moderieren bei VOGTLAND RADIO
 
 

 
 
Das Motto des Hofer Senders lautet "Radio Euroherz - hier schlägt unser Herz". Der Technische Leiter, Markus Streckenbach, gewährte uns einen Blick hinter die Kulissen. Radio Euroherz ist in einem denkmalgeschützten Gebäude unter der Adresse In der Pfarr 1 95028 Hof an der Saale beheimatet. Die Studios befinden sich im zweiten Stock, direkt über dem lokalen TV-Sender "TV Oberfranken".
 
 
Ansprechender Eingangsbereich bei Radio Euroherz: Tischfußball und dahinter das Herzstück des Hofer Senders
 
Markus Streckenbach, ist seit gut 30 Jahren bei Radio Euroherz tätig, damit gehört er zu den dienstältesten Mitarbeitern und kann entsprechend viele Erinnerungen teilen. "Die ersten Jahre war ich an der Seite des legendären Rainer Hübsch, von dem ich viel gelernt habe. Seit Anfang der 2000er leite ich die technischen Geschicke bei Radio Euroherz. Darüber hinaus betreue und plane ich sämtliche Außenbordaktivitäten wie Live-Veranstaltungen oder Sportberichte im Besonderen alles rund ums Eishockey. Außerdem kreiere ich im hauseigenen Tonstudio in Zusammenarbeit mit unserem Marketing Promos, Jingles und Werbespots für unsere Kunden", berichtet Streckenbach. Sendebeginn war der 3. Oktober 1987. Radio Euroherz startete als volkstümlich angehauchter Schlagersender. Da sich mehrere Bewerber auf eine Frequenz (damals 98,10 MHz mit 100 Watt) bewarben, wurde im Frequenzsplitting gestartet. Neben Radio Euroherz war auch extra-radio mit vier Stunden täglicher Sendezeit (10-11 Uhr, 13-14 und 19-21 Uhr) on Air. Später wurden daraus sechs Stunden Sendezeit für extra-radio. Streckenbach erinnert sich: "Die Hörer waren total überfordert, da sie gar nicht wussten, welchen der beiden Sender sie aktuell hören. Nicht selten bekamen wir Anrufe mit Musikwünschen, obwohl wir zu dem Zeitpunkt gar nicht auf der Antenne waren. Oder es standen Leute vor der Türe, die ihren Gewinn abholen wollten, doch diesen hatten sie dann bei extra-radio gewonnen". Dieser Spuk, ging über sehr viele Jahre, wir waren in ganz Bayern die einzigen Kandidaten, welche im Frequenzsplitting so lange senden mussten. Endlich entschied das Bundesverwaltungsgericht, dass ab dem 1.12.2017 die beiden Sender 24/7 über getrennte Frequenzen ihre eigenen Programme ausstrahlen können".
 
In den Zeiten 5.00-10 Uhr läuft die "Euroherz-Morning Show" mit Tobias Schmalfuß und Julia Zeilinger. Werktags wird durchgehend bis 19 Uhr live moderiert. Mehrmals wöchentlich laufen Specials, besonders beliebt ist "Gerys Kulthitshow", die Mittwochs von 19 bis 22 Uhr gesendet wird. Gery Gerspitzer präsentiert die ganz besonderen Musikperlen der 70er bis 90er Jahre. Ein Highlight, auf das Euroherz zurecht besonders stolz ist, ist die "Eiszeit". Sämtliche Oberliga Süd-Auswärtsspiele der des Eishockeyteams "Selber Wölfe" werden bei Euroherz live übertragen. "Das ist der Service für unsere Hörer, wenn die Fans nicht selbst in die Stadien der Wölfe-Gegner kommen können, übertragen wir die Spiele. Und das ohne zeitliche Begrenzung. Wir sind live drauf bis zum Spielende und wenn die Entscheidung erst nach der Overtime und dem Penalty-Schießen gefallen ist", berichtet Markus Streckenbach stolz. 
 
Neben der Hörerbindung durch viele Aktionen steht Radio Euroherz auch mit dem regionalen Handwerk in Hochfranken im Austausch. So besuchen die Macher der Morningshow Betriebe vor Ort, sprechen mit den Inhabern und präsentieren, was das Handwerk so besonders macht. Ob traditionelle Familienunternehmen oder innovativer Zukunftsbetrieb. Radio Euroherz stellt die Menschen vor, die tagtäglich mit Herzblut und Know-how die Region prägen. 
 
Radio Euroherz hat eine Netto-Reichweite von 130.000 Hörern. "Seit gut 5 Jahren gehören wir nun zur "Oberfränkischen Radiofamilie". Mit Mischa Salzmann haben wir einen Geschäftsführer, der weiß, wie Synergien gewonnen werden und dabei jedes Familienmitglied trotzdem seine Identität behält. Wir arbeiten mittlerweile Senderübergreifend, so gibt es an Wochenenden auf Euroherz und der Mainwelle in Bayreuth gemeinsame Sendungen. Aber auch wir Techniker unterstützen uns gegenseitig" verrät Streckenbach. 
 
 
 
Radio Euroherz in Hof - links Jan Gebelein (News Chef) - Bildmitte der Technische Leiter, Markus Streckenbach
 

 
RIAS Berlin - Vortrag
 
Der RIAS sendete über viele Jahre auch über Hof. Weite Teile der DDR aber auch Oberfranken und darüber hinaus wurden von Hof aus erreicht. Ein glühender Fan und Kenner des RIAS ist Jürgen Stader. In einem gut einstündigen Powerpoint-Vortrag erinnerte er mit Bildern und Soundfiles an den Rundfunk im Amerikanischen Sektor. 
 
 

RIAS Berlin und Hof – Zwei, die zusammen gehörten

Zwei imposante und stolze 100 Meter hoch aufragende Sendemasten der RIAS-Mittelwelle mit ihren roten Flugzeug-Warnleuchten waren fast ein halbes Jahrhundert inoffizielle Wahrzeichen der oberfränkischen Stadt und stellten während der deutschen Teilung eine symbolische Funkbrücke zwischen Berlin und Hof dar.

Auslöser der Entstehung des RIAS war im Jahr 1945 die Aufteilung Deutschlands und dessen Hauptstadt Berlin in den amerikanischen, den britischen, den französischen Sektor der Westalliierten sowie den sowjetischen Sektor der Russen. Der sogenannte „Kalte Krieg“ begann, der es nicht einmal zuließ, einen gemeinsamen Rundfunksender für alle vier Besatzungszonen des geteilten Berlin zu errichten. So sah sich das Militärkommando der USA gezwungen, einen eigenen Sender, den DIAS (Drahtfunk im amerikanischen Sektor) ins Leben zu rufen. Dieser verbreitete erstmals am 7. Februar 1946 über Telefonleitungen Nachrichten und Unterhaltungssendungen an die wenigen Hörer in Berlin, die damals einen privaten Telefonanschluss hatten. Um einen deutlich größeren Hörerkreis erreichen zu können wurden schon 7 Monate später zwei ausrangierte US-Army-Mittelwellensender in Berlin-Britz zur Sendestation umgebaut. Aus dem DIAS wurde damit der RIAS (Rundfunk im amerikanischen Sektor). Der RIAS sollte „eine freie Stimme der freien Welt“ sein. Zielsetzung war es, westliche demokratische Werte an die Menschen in der Sowjetzone auszustrahlen.

 

Doch der Sender in West-Berlin erwies sich funktechnisch als zu schwach, um auch Hörer in den entfernteren Regionen der sowjetischen Besatzungszone - wie das dicht besiedelte Sachsen und Thüringen -erreichen zu können. Erschwerend kam hinzu, dass ostdeutsche Störsender die Frequenzen „zerhackten“ und so ein Rundfunkempfang nur mit starkem Rauschen möglich war. Die geographische Lage der oberfränkischen Stadt Hof, in Bayern nur 6 km von der Zonengrenze gelegen, wurde nun ein unschätzbarer Vorteil als es galt, Hunderttausende von Hörern im Süden der russischen Besatzungszone zu erreichen. Ein den Amerikanern gehörendes Militärkabel durch die sowjetische Besatzungszone führte aus Richtung Norden nach Hof. Dieses wurde ab November 1948 sehr zum Leidwesen der Sowjets kurzerhand als Relaisstation für die Rundfunkübertragung genutzt. Der westliche Plan ging auf, die Hörerzahl in Ostdeutschland stieg rasant. Um den Sendebereich noch mehr auszuweiten wurden in Hof zwei RIAS-Rundfunkmasten errichtet, die am 1. November 1949 in Betrieb gingen. Die Funkleistung der Hofer Sendestelle wurde ab 1964 noch beträchtlich gesteigert und verbessert, als eine Übertragung per Richtfunk über Verstärker auf dem Großen Waldstein möglich wurde.

Mit seiner Programmgestaltung wandte sich der RIAS in erster Linie an die Hörerschaft im getrennten Osten, der späteren DDR. Anspruchsvolle Berichterstattung, Bildungssendungen, populäre Unterhaltungsmusik und attraktive Jugendprogramme führten dazu, dass bald immer mehr Bürger in der sozialistischen DDR den RIAS aus dem Westen hörten. Für die SED-Parteigänger natürlich fortwährend ein großes Ärgernis, da ihre politische Ideologie wortgewaltig und mit moderner westlicher Musik unterlaufen wurde. .

 

Die Sendestation in Hof war ein wesentlicher Garant, dass der Berliner RIAS so erfolgreich war und seine treue Hörerschaft ständig ausweiten konnte. Beliebte Sendungen waren unter anderem „Musik kennt keine Grenzen“, „Rock over RIAS“, „Das klingende Sonntagsrätsel“ und die Kindersendungen mit dem „Onkel Tobias“. Auch in Hof hatte der Rundfunksender ganz besonders viele Freunde und Hörer. Deswegen produzierte RIAS Berlin auch in der Saalestadt mehrere Livesendungen. Ein Highlight war dabei im September 1974 die Eröffnung der neuen Freiheitshalle in Hof. Der legendäre Moderator Hans Rosenthal, einem bundesweiten Publikum später als Quizmaster von „Dalli Dalli“ bekannt geworden, war damals von dieser Halle und den Hofer Verantwortlichen so angetan, dass er die Produktionsstätte dem ZDF empfahl und damit dafür sorgte, dass große Shows und Unterhaltungssendungen wie „Wetten, dass…“ aus Hof gesendet wurden.

Die deutsche Wiedervereinigung 1990 bedeutete das „Aus“ für RIAS Berlin. Der Sendeauftrag – die ostdeutsche Bevölkerung objektiv zu informieren – war erfüllt. Der Sendebetrieb wurde am 31.12.1993 zum Leidwesen vieler Hörerinnen und Hörer eingestellt, RIAS wurde zum 01.01.1994 Teil von Deutschlandradio. In Hof endete die Ära RIAS mit der Sprengung der beiden Sendemasten am 19. Oktober 1994.

Autor: Jürgen Stader für FM Kompakt 


 
RFE/Radio Liberty Vortrag
 

Bernhard Fischer beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Geschichte von Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL). Bernie gehört zu den wenigen Kennern im deutschsprachigen Raum rund um die spannende RFE/RL-Chronologie. 

"Mit FMK bin ich schon seit Jahren unterwegs und im Herbst 2025 war die Gruppe um Thomas Kircher in meiner Heimatregion zu Besuch. Neben interessanten Studio- und Senderbesichtigungen hat Thomas bei seinen Touren oft Referenten eingeladen, die mit ihren spannenden Vorträgen zur Rundfunkgeschichte die Abende ausklingen lassen. Mein Vortrag beschränkte sich wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit auf eine kurze Einführung zur Geschichte von RFE, bevor ich die Zeitspanne von 1985 bis zur Standortauflösung in München im Jahr 1995 genauer beleuchtete. Danach erfolgte eine Zusammenfassung der Zeit in Prag"

 

Wer die Idee zur Gründung von RFE hatte, lässt sich heute nicht mehr herausfinden. Im Jahr 1947 wurde vom Nationalen Sicherheitsrat eine „verdeckte psychologische Operation“ initiiert, die sowjetischen Aktivitäten entgegenwirken sollte. 1949 wurde von prominenten Geschäftsleuten, Anwälten und Philanthropen das Committee for Free Europe (FEC) gegründet. Der Kalte Krieg sollte mit politischen und nicht mit militärischen Mitteln gewonnen werden.

Es entstanden die Verlagsabteilung Free Europe Press (FEP), die Free Europe University in Exile (FEUE) in Straßburg und den Rundfunksender Radio Free Europe (RFE). RFE sollte in die sowjetischen Satellitenstaaten Tschechoslowakei, Polen, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Albanien senden. RFE sollte wie ein Heimatsender für die Osteuropäer klingen und beschäftigte viele Exilanten.

Am 4. September 1950 wurde in einer landesweiten Radiosendung leidenschaftlich zum „Crusade for Freedom“, dem Kreuzzug für die Freiheit, aufgerufen. Es wurden Spenden für RFE und Radio Free Asia (RFA) gesammelt und eine massive Medienkampagne gestartet mit großflächigen Schock-Inseraten zur tatsächlichen und vermeintlichen kommunistischen Bedrohung. Neben Spendenessen, Paraden, Treffen wurde auch von 16 Mio. Amerikanern der Freiheitsschwur unterzeichnet.

Als Symbol wurde die „Freedom Bell“ gewählt. Die Freiheitsglocke reiste durch die USA und wurde am 21. Oktober 1950 im Schöneberger Rathaus in Berlin aufgehängt und geweiht. Der Freiheitsschwur und das Glockengeläut wurde zunächst von RIAS Berlin am Sonntag kurz vor 12 Uhr ausgestrahlt und ist auch heute noch auf Deutschlandradio zu hören.

Sendestart von RFE war am 4. Juli 1950 mit dem mobilen Sender „Barbara“ in der Nähe von Lampertheim in Hessen in Tschechoslowakisch. Die Frequenz betrug 6.130 kHz im 49m-Europa-Band, die Sendeausgangsleistung war 7,5 kW, der Sendername war „Voice of Free Czechoslovakia“.

QSL-Karte vom Senderstandort Holzkirchen ca. 1991 

Das Funkhaus von RFE wurde 1951 im Englischen Garten in München errichtet. Weitere Senderstandorte gab es in Holzkirchen, Lampertheim (RL), Biblis, Glória do Ribatejo in Portugal, Pals an der Costa Brava in Spanien (RL) und in Pa Li in Taiwan (RL).
In Oberschleißheim bei München gab es eine Monitorstation, eine Außenstelle war in Moosburg bei Freising. Hier wurden die Nachrichtenagenturen und osteuropäische Rundfunkstationen empfangen und per Standleitung in das Funkhaus nach München geschickt.

Der Schwestersender Radio Liberty wurde im Januar 1951 gegründet. Der Sendestart war am 1. März 1953 auch in der Nähe von Lampertheim mit 10 kW im 31-Meter-Band. Zunächst wurde als Radio Liberation in die Sowjetunion in verschiedenen Sprachen gesendet in Länder wie Russland, Ukraine, Aserbaidschan, Armenien, Georgien, Kasachstan, Kirgisien, Turkmenistan, Usbekistan, usw.

Zwischen 1951 und 1957 wurden Flugblätter mit Ballons von der FEP und RFE an der ostbayerischen Grenze in Richtung Tschechoslowakei sowie Teilen von Polen und Ungarn gestartet. Die gestarteten 590.415 Ballons trugen 301.636.883 Flugblätter und Broschüren mit einem Gewicht von rund 400 Tonnen. Damals gab es noch wenige Radiogeräte in Osteuropa.

195 bis 1954 gab es zusätzlich im Bayerischen Wald bei Cham einen 50 kW starken fahrbaren Mittelwellensender mit dem Codenamen „Eagle“ auf 854 kHz.

1967 wurde bekannt, dass die beiden Sender RFE und RL von der CIA geplant und hauptsächlich finanziert wurden.

1976 kam es zur Fusion von RFE und RL.

Die Mitarbeiter waren Einschüchterungen, Erpressungen, Mord, Morddrohungen und Entführungen ausgesetzt. Mehrere Mitarbeiter wurden ermordet. Es wurden Spione ins Funkhaus eingeschleust und Mitarbeiter angeworben.

1981 gab es einen Anschlag mit einer 15 kg Bombe unter der Leitung des berüchtigten "Carlos, der Schakal auf das Funkhaus in München. Vier Mitarbeiter wurden verletzt, einer schwer. Der Auftrag kam von der rumänischen Securitate.

Broadcast-Operation Anschlag 1981 SZ vom 28.02.21

In den 1990er Jahren gab es 30 Rundfunkstudios, teils mit getrenntem Control-Room und Sprecherraum inklusive einem Großraumstudio. Zusätzlich gab es noch Nachrichtenboxen der Sprachenredaktionen. In Master Control lagen alle Studios und Leitungen auf. Auf 16 Threads wurden die verschiedenen Sprachen-Programme sendefähig zusammengestellt. Alle ausgestrahlten Sendungen mussten aufgezeichnet und mindestens 30 Tage aufgehoben werden.

Die Programmzuführung zu den Sendern geschah über eine Uplink-Station der Telekom zum Eutelsat 10° Ost Satelliten auf der Rückseite des Gebäudes. Zusätzlich gab es auch noch Standleitungen zu einzelnen Standorten.

Laut einer Pressemitteilung von RFE/RL Inc. im Juli 1992 gab es 57 Sender mit 12.400 kW Senderausgangsleistung. Die Gesamtsendezeit war ca. 900 Stunden wöchentlich. In Deutschland waren 1.178 Personen beschäftigt, in den USA 99, in Portugal 215, in Spanien 129 und in den Büros in Europa 32. Der Gesamtpersonalstand betrug 1.653 Personen. Das Budget betrug 1992 211 Mio. Dollar.

Sofort nach der Grenzöffnung wurden in verschiedenen Hauptstädten in Osteuropa Redaktionsbüros und Studios errichtet.

Im Februar 1993 verkündete aber der amerikanische Präsident Bill Clinton das Ende von RFE/RL. Havel, der die Rolle der Sender und die Ironie der Geschichte zu schätzen wusste, lud die beiden Sender ein, ihren Sitz nach Prag zu verlegen.

RFE/RL-Funkhaus München ca. 1995

Am 4. Mai 1995 wurden alle Programme aus München eingestellt, ab dem 5. Mai 1995 kamen dann alle Sendungen aus dem ehemaligen kommunistischen Parlamentsgebäude der Nationalversammlung in Prag. Am 30. Juni 1996 wurde das Gebäude am Englischen Garten in München geschlossen. Heute befindet sich darin die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), bis 2002 war das Studenten- und Ausbildungsradio AFK M94,5 mit im Gebäude.

In Prag erfolgte am 3. Februar 2009 der Umzug in ein neugebautes, gemietetes Gebäude im Stadtteil Hagibor.

Aus dem Haus RFE/RL kamen noch weitere Programme: Radio Maccabee, ein Programm für die jüdische Bevölkerung in der Sowjetunion in deren Sprache von 1985 bis 1986, Radio Free Afghanistan ab Oktober 1985. Im Dezember 2002 wurde daraus ein Gemeinschaftsprojekt mit der VOA unter dem Namen Radio Farda. Radio Free Iraq ab 1998, das ab August 2015 zum arabischen Dienst der VOA mit dem Namen Radio Sawa Iraq wurde. Im Januar 2010 startete Radio Mashaal in paschtunischer Sprache für die Grenzgebiete in Pakistan zu Afghanistan.

Seit dem 14. Oktober 2014 gibt es ein 24-Stunden-Programm in Zusammenarbeit mit der VOA den russischsprachigen TV-Sender CURRENT TIME. Seit April 2023 gibt es den Streamingservice VOVOT.

Laut Pressemitteilung vom September 2024 berichten heute die Journalisten in 27 Sprachen in 23 Länder, einschließlich Iran, Afghanistan und Pakistan. Im Januar 2024 betrug das jährliche Budget 117,4 Mio. Dollar.

Es werden über 40 Internetseiten für die verschiedenen Sprachen betrieben. 613 Mio. Menschen besuchten 2023 die RFE/RL Webseite.

Weltweit gibt es aktuell über 1.700 Mitarbeiter, darunter 600 vollangestellte Journalisten und ca. 1300 Freelancer Büros vor Ort gibt es in 22 Ländern. Die wöchentliche Reichweite lag bei ca. 42 Millionen Personen. 2021 wurden ca. 15 Milliarden Videoabrufe verzeichnet, auf YouTube waren es 4,9 Milliarden.

RFE/RL wird durch den U.S. Kongresses über die United States Agency for Global Media (USAGM) als privater Zuschussempfänger finanziert. Die USAGM beaufsichtigt auch alle zivilen internationalen Medien der USA.

Für die technische Betreuung, die Verwaltung sowie den Betrieb der Sendeanlagen aller nicht-militärischen Rundfunksender der USA ist das International Broadcasting Bureau (IBB) zuständig.

Die Unternehmenszentrale befindet sich nach wie vor in Washington, D.C.

QSL-Karte vom Senderstandort Pals an der Costa Brava in Spanien 

Quellen und Anmerkungen:

Der Vortrag entstand auf Grund einer Anregung von Thomas Kircher von FM Kompakt. Der Schwerpunkt liegt auf der Technik. Die Informationen aus dem Internet sind mit Vorsicht zu genießen und müssen nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen, da sie nicht überprüft werden konnten und es widersprüchliche Angaben im Netz gibt.

Aus der Gründungszeit von RFE/RL bis heute sind viele Daten im Netz zu finden. Es wurden nach dem Jahr 2000 viele institutionelle und private Archive aus der Anfangszeit um 1950 bis in die 1970er Jahre freigegeben.

Als Quellen dienten hauptsächlich die vielen Veröffentlichungen von Richard. H. Cummings. Er war „Director of Security“ bei RFE/RL von 1980 bis 1995 in München und anschließend bis 1998 in Prag. Er ist der Experte der „Munich-Sisters“ und hat drei Bücher über RFE/RL und den Kalten Krieg veröffentlicht. Genaue Angaben waren in den inzwischen veröffentlichten Berichten an den Senat 1972 und 1976 an den Kongress der Vereinigten Staaten zu finden.

QSL-Clubstation DL0XAX München Kustermannpark 1991

Text und Bildercopyright: Bernhard Fischer

 

 
 
Martin Zinner am Mikro - Christian Höreth rechts im Bild
 
Christian Höreth, Redaktionsleiter und Moderator bei der Mainwelle präsentierte das Bayreuther Lokalradio. Am 1. Juli 1987 ging Radio Mainwelle auf Sendung, damals in der Richard-Wagner-Straße 33. Heute befindet sich der Sender unweit entfernt, vom ersten Studio, nämlich in der Funkhauspassage, Richard-Wagner-Straße 22.
 
Der Tausendsassa Christian Höreth ist in Bayreuth (und weit darüber hinaus), ein Radio- und Medienstar! Sein beachtlicher Werdegang spricht Bände. Seit 2002 war er als Tourmoderator von Boris Becker unterwegs. Er moderierte die namhaftesten deutschen Tennisturniere und kam auch als Platzsprecher des Deutschen-Davis-Cup-Teams zum Einsatz. Höreth hat als Sportreporter bei der Fußball WM 2006, für "Liga Live" und das Webradio des FC Bayern München moderiert. 

Er hat zwischen 2000 und 2025 sechzehn Rundfunkpreise gewonnen! Durch seine Sportleidenschaft kam er auch zu Radio Mainwelle. Seit 1994 war er als Sportchef, danach als Redaktionsleiter und Magazinchef tätig. Bereits ab 1995 übernahm er die Morningshow. Inzwischen moderiert er von 16 und 18 Uhr die "Höreth-Show". 

Wenn Höreth bei der Mainwelle Feierabend macht, heißt das noch lange nicht, dass er nicht mehr zu hören ist. So ist er Hallensprecher bei den Erstliga-Basketballern von "medi bayreuth", Stadionsprecher beim Oberliga-Eishockey-Team "Onesto Tigers Bayereuth" sowie beim Fußball-Traditionsverein, der "SpVgg Bayreuth" in der Regionalliga Bayern. "Nebenbei" eröffnet er Messen, moderiert Veranstaltungen oder gibt sich als Kolumnist. 

Kein Wunder, dass er in der Fußgängerzone oder beim einkaufen angesprochen wird. Christian Höreth ist das Gesicht der Mainwelle.

Rückblickend verrät er, dass er gerne für DAZN oder Sky Bundesliga-Sportreporger geworden wäre. Doch das hatte nicht sein sollen. "Heute bin ich sehr glücklich mit meinem Sender, meiner Heimat und schätze meine Region, in der ich mich unglaublich wohlfühle".

Wohlfühlen ist das passende Stichwort zur Mainwelle: Die Räumlichkeiten lassen sich sehen. Dabei handelt es sich um eine der modernsten Radio-Redaktionen Bayerns. Höhenverstellbare Schreibtische, eine echte Mooswand und eine urig-gemütliche hölzerne Stubn. 

Die Mainwelle engagiert sich regelmäßig für den "guten Zweck", sei das durch "Wir schenken Weihnachten" oder "1.000 Euro für Deinen Verein". Hier zeigt die Mainwelle ganz viel MegaHERTZ!

 
 
Redaktionsräume der Mainwelle - links mit schwarzem T-Shirt: Christian Höreth - Redaktionsleiter und Tausendsassa

 
Microtech Gefell GmbH · Georg-Neumann-Platz · 07926 Gefell

Microtech Gefell entwickelt, fertigt und vertreibt Mikrofone und akustische Systeme. Dabei wird ein kundenorientierter Ansatz verfolgt, um eine optimale Anwendbarkeit der Produkte bei ihrem täglichen Einsatz zu erreichen. Die Produkte selbst sind Spezialwerkzeuge mit präzise auf die jeweiligen Einsatzbedingungen abgestimmten Eigenschaften, und agieren im oberen Qualitätssegment.

Jedes einzelne Produkt wird von Fachleuten in Handarbeit gefertigt, geprüft und gemessen, wobei nur Verfahren zum Einsatz kommen, mit denen die Qualität der Produkte gesichert oder verbessert werden kann. Dem dafür notwendigen Ansatz von einer insgesamt kompletten Firma folgend, befinden sich akustische, elektronische und mechanische Entwicklung, Design, Produktmanagement, Produktion, Marketing, Vertrieb sowie technischer Support und Service unter einem Dach am Standort in Gefell. Auch die Produktion selbst wird insgesamt möglichst komplett im eigenen Haus durchgeführt und reicht von der Herstellung von Membranen über die Mikrofonkapseln und elektronischen Schaltungen bis hin zu den Gehäusen und den notwendigen mechanischen Einzelteilen. Um Vertrieb und Kundenbetreuung kümmert sich ein engagiertes Team am Standort in Gefell, sowie ein globales Distributoren- und Vertriebsnetz, das für eine möglichst große Nähe der Firma zu ihren Kunden sorgt.

Die Produkte von Microtech Gefell werden weltweit von professionellen Anwendern im Bereich der akustischen Messtechnik, in Tonstudios, bei Rundfunk und Fernsehen sowie bei mobilen Beschallungen und Festinstallationen in Parlaments- und Konferenzräumen als präzise und verlässliche Werkzeuge geschätzt.

Der Firmenstandort Gefell ist – insbesondere in der Welt des guten Klanges - weltbekannt. Der Grund hierfür ist unser Firmengründer Georg Neumann, einer der Pioniere in der Entwicklung und Fertigung hochwertiger Studio-Kondensatormikrofone und Tontechnik. Er zieht mit seiner 1928 in Berlin gegründeten Firma Georg Neumann & Co. 1943 kriegsbedingt nach Gefell. Die dort produzierten Mikrofone werden später mit Georg Neumann – Gefell gekennzeichnet. Die Mikrofone aus Gefell waren und sind legendär und weltweit gefragt. Sie werden heute von der Microtech Gefell GmbH, dem Unternehmen der noch immer als Georg Neumann KG bestehenden Erstgründung Georg Neumanns, entwickelt, in Handarbeit gefertigt und unter dem Warenzeichen MICROTECH GEFELL vertrieben. Zahlreiche Liebhaber und Besitzer historischer Mikrofone schätzen besonders, dass diese nach wie vor von der Microtech Gefell GmbH restauriert werden und Beratung dafür angeboten wird. Es war schon immer der Wunsch der Firmen, historisches Know-How zu bewahren und Technik im Wandel der Zeit für die interessierte Öffentlichkeit darzustellen. In der Hauptausstellung sind mehrere Vitrinen mit historischer Technik zu besichtigen. Darüber hinaus werden Einblicke in die Geschichte der Firma gegeben und die Anwendung von Mikrofonen im Wandel der Zeit dargestellt. Im Flurbereich sind mit Designauszeichnungen gewürdigte Entwicklungen zu bewundern und produzierte Konsumgüter sowie Merchandising-Artikel ausgestellt. Auf Schautafeln erfahren die Museumsbesucher, dass Stars wie Mireille Mathieu, Karel Gott, Nana Mouskouri und Bonnie Tyler in der Show „Ein Kessel Buntes“ die Mikrofone aus Gefell verwendeten. Weiterhin erinnert das Museum an den kriegsbedingten Umzug der Firma im Jahr 1943 von Berlin nach Gefell und informiert über die Zweitgründung Georg Neumanns im Jahre 1947, die Georg Neumann GmbH in Berlin, sowie seine Aktivitäten in Heilbronn, wo er eine Fertigungsstätte für Nickel-Cadmium-Akkumulatoren nach eigenen Patenten errichtete.

Udo Wagner (im Bild) und Bernd Kraus präsentierten die Firmen-Geschichte und Produkte 

Das anlässlich des 85-jährigen Betriebsjubiläums 2013 eröffnete Georg-Neumann Museum präsentiert einem weltweiten Publikum auf eindrucksvolle Weise die Geschichte der Mikrofone im Wandel der Zeit. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 100 Quadratmetern werden in erster Linie historische Mikrofone sowie historische Geräte und Ausrüstungen aus den Bereichen der Schallplattenfertigung, akustischen Mess- und Kalibrierungstechnik sowie drahtlose Mikrofone gezeigt, die seit der Firmengründung gefertigt worden sind.

"Die Köpfe rund um die Firmen-Geschichte" - Vorstehende Details der Firmenhomepage entnommen  

 
Der Besuch des Georg-Neumann Museums ist mit Führung durch Mitarbeiter der Microtech Gefell GmbH bzw. der Georg Neumann KG nach telefonischer Anmeldung unter: Tel.:+49 (0) 36649 882 0 Besuchergruppen sind herzlich willkommen! 
 

 

Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth

Die Amerikaner naten es "Little Berlin", dieses 50 Einwohner Dorf am Ende der Welt. Wie Berlin wurde Mödlareuth zu einem Synbol der deutschen Teilung. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bildete der durch den Ort fließende Tannbach zunächst die Demarkationslinie zwischen Mödlareuth-Ost in der sowjetischen und Mödlareuth-West in der amerikanischen Besatzungszone. Mit Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 gehörte der thüringische Teil des Ortes zum Territorium der DDR, der bayerische zur Bundesrepublik.

1952 wurde mit der Errichtung eines übermannshohen Holzbretterzaunes die Abriegelung der beiden Ortsteile eingeleitet. 1966 folgte der Bau der 700 Meter langen Betonsperrmauer, die 23 Jahre lang das Dorf teilte. Einen Monat nach dem Fall der Mauer in Berlin wurde der Grenzübergang in Mödlareuth am 9. Dezember 1989 eröffent. Mit dem Mauerfall entstand die Idee ein Museum zur Geschichte der deutschen Teilung an diesem historisch bedeutsamen Ort einzurichten. Das Freigelände vermittelt in einerr Rekonstruktion die Gliederung des DDR-Grenzgebietes in Sperrzone und Schutzstreifen. Ein zweiter Teilbereich zeigt die Betonsperrmauer von Mödlareuth auf einer Länge von 100 Metern im Original. 


Museum der Audiotechnik Boschaplatz 3 95355 Presseck

Museumseröffnung am 28. & 29.10.2023

Vor genau 100 Jahren, an den letzten Oktobertagen des Jahres 1923, fand die erste Radioübertragung in Deutschland statt. Das Jubiläum dieses Ereignisses nutzte das Audiotechnik Museum um Interessierte zur Eröffnung des neuen Museums der Audiotechnik auf dem Gelände der FRANKENWALD CLASSIC in Presseck einzuladen. Das Museum der Audiotechnik eröffnete mit einem Festwochenende am 28.10. und 29.10.2023. Die Besucher und Besucherinnen können sich bei freiem Eintritt auf mehrere zeitlich und thematisch geordnete Ausstellungsräume freuen. Zu sehen sind historische Radios, Endstufen, Plattenspieler, Tonbandgeräte und viele spannende Ausstellungsstücke rund um die Geschichte der Audiotechnik. Zudem können die Besucher und Besucherinnen historische Radios in authentischer Zimmerausstattung erleben.

Bildercopyright: Jürgen Stader

Die Idee

Der Verein Audiotechnik Museum e.V. entstand aus dem Wunsch heraus, die Kulturlandschaft in Oberfranken zu erweitern. Das Museum in Presseck trägt neben dem Erhalt und dem Öffentlichmachen seltener Exponate auch durch das vielseitige Museumsleben zur Erweiterung des kulturellen Lebens in Oberfranken, aber auch darüber hinaus, bei. Mittlerweile fast vergessen ist, dass auch in Oberfranken eine Vielzahl an Audiogeräten entstand.

Wie in ganz Deutschland ist dieser Industriezweig auch hier fast  ganz verschwunden, obwohl Deutschland lange Jahre weltweit mit führend in diesem Bereich war. Mit dem Museum der Audiotechnik soll die Geschichte der Unterhaltungselektronikindustrie in Deutschland, aber auch die Entwicklungen im Ausland dokumentiert und durch Exponate sichtbar gemacht werden.. Weiterhin geht es um die Darstellung des Zeitgeschehens und den Einfluss der elektronischen Medien auf dieses, sowie die Vermittlung von Kunst und Kultur, vor allem der Musik. Gerade Elektronikprodukte, welche teils veralten oder kaputt gehen, sind durch ein relativ schnelles Verschwinden bedroht. Diese Gegenstände des Alltags gilt es zu bewahren und der Nachwelt zu erhalten. Unsere Gesellschaft ist durch elektronische Medien geprägt. Diese interessante Entwicklung will der Verein beleuchten und deren Verlauf seit Beginn dieser Medien aufzeigen.

Das Museum der Audiotechnik soll einerseits die technischen Geräte zur Musikwiedergabe dokumentieren und zeigen, sich aber auch mit der damit einhergehenden gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung beschäftigen und diese begreifbar machen. Kaum eine technische Entwicklung hat die Gesellschaft und das Zusammenleben so beeinusst wie die Kommunikationstechnik bzw. die Medien. Das Museum greift den Teil der Nachrichtenverbreitung mittels Funk und die Möglichkeit zur Konservierung von Tönen und Musik heraus, ohne aber das Gesamtkonstrukt der Medien und Kommunikationstechnik aus den Augen zu verlieren.

Das Zeitgeschehen soll anhand einzelner Exponate erarbeitet und durch diese sichtbar gemacht werden. Ein elementarer Bestandteil des Museumslebens soll die Heranführung der Jugend an diese Thematik sein. Bildung und Weiterbildung in Form von Kursen, Führungen, Vorträgen etc. gehören zum Kerngeschäft. Weiterhin geht das Kulturgut Musik immer mehr verloren und wird teils nur noch als Nebenprodukt visueller Medien oder zur seichten Unterhaltung genutzt. Bewusstes Anhören hochwertiger Musik (auch Live) und die Beschäftigung mit Musik außerhalb des Mainstream soll gefördert werden. Das Museum der Audiotechnik beabsichtigt eine Bereicherung des öffentlichen Lebens in Bayreuth und Umgebung darzustellen und die Kunst und Kultur durch vielfältige Aktivitäten und Veranstaltungen zu fördern.

Weiterhin soll der Erhalt historischer Geräte durch Sichtbarmachung, Vorführung der aktuellen Verwendbarkeit/Qualität, sowie durch Restauration und fachgerechter Lagerung unterstützt werden. 

Homepage des Museums der Audiotechnik

Öffnungszeiten:

Jeder erste Sonntag im Monat:
13:30 - 17:30 Uhr

Sonstige Termine:
nach individueller Vereinbarung

Bei Interesse an einem Museumsbesuch oder einer Gruppenführung - Anfragen unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Großer Waldstein 

Der Sender Großer Waldstein ist eine Sendeanlage auf der gleichnamigen 877 Meter hohen Erhebung im nördlichen Fichtelgebirge. Betreiber der Anlage ist die Deutsche Funkturm, Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG. 

Auf einer Höhe von 825 m, noch unterhalb des Waldsteingipfels, steht der über 100 m hohe Sendeturm der Deutschen Telekom. Neun armdicke Stahlseile sichern den auf dem rd. 7.000 m² großen Gelände stehenden Mast.

Die frühere Deutsche Bundespost hatte vor Jahren das Gelände vom bayerischen Staatsforst erworben und hier bis zum 25-jährigen Jubiläum im Jahr 1986 rd. 15 Millionen Mark an Geräten und Techniken investiert, die rund um die Uhr arbeiten. Die technische Ausstattung ist automatisch gesichert, lediglich zwei Techniker kontrollieren und überprüfen die Anlage.

Am 19. Mai 1961 hatte die frühere Deutsche Bundespost ihren Fernsehsender "Zell 2" am Großen Waldstein in Betrieb genommen. Damit konnte das Zweite Deutsche Fernsehen erstmals sein Programm im nordostoberfränkischen Raum ausstrahlen. Heute ist dieser Sendemast zu einer bekannten, von weitem sichtbaren Landmarke des Fichtelgebirges geworden.

Zum damaligen Zeitpunkt nutzten ZDF, BR3, Rias1 und 2, Polizei und Post den Sender.

Er diente außerdem als Funkfeststation für das Funktelefonnetz und ist Relaisstelle für die Richtfunkstrecke Bayreuth - Hof.

Die Geschichte des Senders Walstein begann mit einem Provisorium. Der erste Spatenstich für den Bau einer Holzbaracke und einer einen Kilometer langen Straße erfolgte im Oktober 1960. Im Frühjahr 1961 konnte ein 47 m hoher Stalrohrmast als Antennenträger aufgestellt werden.

Bildcopyright: Michael Wundrak

Nach Einbau des Senders und Montage der Antennen nahm diese provisorische Sendeanlage im Mai 1961 ihren Betrieb mit der Abstrahlung des ZDF-Programmes auf. Die Programmzuführung erfolgte über Richtfunk. Diese erste Ausbaustufe konnte allerdings nur die Stadt Hof mit dem Fernsehprogramm versorgen. Mit dem Bau der endgültigen Sendeanlage, die zum Ziel hatte, den Versorgungsbereich auf den gesamten nordostoberfränkischen Raum auszuweiten, begann die Bundespost im Herbst 1962. Im Juni 1963 wurde mit dem Aufbau des 100 m hohen jetzigen Stahlgittermastes mit Richtfunkplattformen in 30, 35 und 60 m Höhe sowie einer größeren Sendeantenne für Rundstrahlung in 100 bis 120 m Höhe begonnen. Mit einem neuen 20-Kilowatt-Sender ging die Anlage im Dezember 1963 in Betrieb. Die Strahlungsleistung betrug 500 Kilowatt.

Seitdem versorgt der Sender das gesamte nordostbayerische Gebiet und dazu Teile der damaligen DDR und der früheren CSSR. Dort, wo durch geländebedingte Ablenkungen der Funkwellen ein direkter Empfang nicht möglich ist, werden die Signale des Senders Waldstein von Umsetzern aufgenommen, die dann mit kleineren Strahlungseinheiten diese Gebiete versorgen. Insgesamt waren es 26 Fernsehumsetzer, die der Fernsehsender am Waldstein "speiste". Ständig wurde und wird die Anlage erweitert und den neuen Entwicklungen angepasst.

Am 22. Oktober 1963 nahm am Waldstein der RIAS Hof einen Zehn-Kilowatt-Sender für das Zweite Programm in Betrieb, im Oktober 1966 wurde das jetzige Betriebsgebäude fertiggestellt. Im April 1967 übernahm die Ausstrahlung des zweiten Programms ein neuer Sender. Der nunmehr "arbeitslos" gewordene alte wurde zur Ausstrahlung des Dritten Fernsehprogramms des Bayerischen Rundfunks umgerüstet und ging dann wieder auf Sendung. Durch den Aufbau einer Fernwirkanlage konnte der Sender nun von einer Leitstelle von Nürnberg aus überwacht werden.

Dem bisherigen RIAS 2 folgte am 12. Dezember 1980 RIAS 1, der dann seit 1985 auch in Stereo zu empfangen war; auf beiden Frequenzen sendet inzwischen das "Deutschlandradio Berlin". Seit dem 18. Dezember 1992 wird auch das Programm "Radio Euroherz" und "Extra-Radio" aus Hof mit einer Leistung von fünf Kilowatt vom Waldstein abgestrahlt, die damit ihre Reichweite erheblich erweitern konnten.

Doch damit nicht genug: Auch die Landespolizei, der Katastrophenschutz, die Bayerische Grenzpolizei, das Bayerische Rote Kreuz und die Amateuerfunker der Telekom benutzen die Funkübertragungsstelle als Relaisstelle für ihre eigenen Funkdienste.

  • Von 1980 bis 1994 wurde das UKW-Programm des RIAS 1 auf der Frequenz 89,3 MHz (mit 20 kW ERP) abgestrahlt, danach Deutschlandradio Kultur.
  • Von 1964 bis 1992 wurde auf der Frequenz 91,2 MHz (mit 20 kW ERP) das Programm RIAS 2, danach Deutschland Radio Berlin abgestrahlt. Seit 1995 nutzt der Bayerische Rundfunk die Frequenz vom Senderstandort Ochsenkopf für das Programm Bayern 1 für die Oberpfalz

Bis zur Umstellung auf DVB-T am Ochsenkopf wurden vom Großen Waldstein folgende Programme in analogem PAL gesendet

  • ZDF Kanal 23 500 kW ERP
  • BR Fernsehen Franken Kanal 57 - 500 kW ERP

Mit Beginn der Aussendung von DVB-T vom ARD Senderstandort Ochsenkopf im November 2008 endete die analoge Ausstrahlung der Fernsehprogramme. Zeitnah wurde der GfK-Zylinder mit den TV-Antennen demontiert und damit beträgt seitdem die Masthöhe 100 Meter.

Heutige Nutzung UKW:

  • Radio Euroherz 88,0 MHz - 5 kW ERP
  • Deutschlandfunk Kultur 89,3 MHz - 20 kW ERP

Quelle Homepage der Gemeinde Markt Zell


Sender-Standort Ochsenkopf

Mit dem Programm Bayern 2 begannen am 1.10.1950 die UKW Sendungen vom Ochsenkopf. Der Asenturm, die Ausflugsgaststätte des Fichtelgebirgsvereins, diente zunächst als Antennenträger. Ein Jahr später wurde ein eigener 22 Meter hoher Stahlgitterturm errichtet. Als der BR sechs Jahre später auch einen Sender für das Erste Deutsche Fernsehen betreiben durfte, wurde ein neuer 50 m Rohrmast erstellt.

Die ersten Sendungen via Ochsenkopf kamen vom Asenturm

Der brach - stark vereist - im Januar 1958 bei einem Sturm zusammen, weshalb erneut der Asenturm übergangsweise genutzt wurde.

1958 wurde der große 163 m hohe Stahlbetonturm fertiggestellt. Durch die Reichweite seiner Programme wurde ab sofort nicht nur das Fichtelgebirge mit Radio- und Fernsehsendungen versorgt, sondern auch viele Bürger der damaligen DDR kamen dank des Ochsenkopf-Senders in den Genuss der Westmedien.

Bildcopyright Hendrik Kübert

Das UKW-Programm Bayern 1 wird vom Ochsenkopf seit 1957 gesendet, seit 1972 in Stereo. Ein Jahr später kam ein Sender für Bayern 3 dazu. Bayern 4 Klassik verbreitet der Ochsenkopf seit 1980 und den Informationskanal B5 aktuell seit 1991.

2000 Inbetriebnahme des ersten digitalen Hörfunksenders (DAB)

2008 Installation der DVB-T Antennen auf der Turmspitze: Start des digitalen Antennenfernsehens

2018 Umstellung auf DVB-T 2

Über viele Jahre war die Sendestation 24/7 von Sendertechnikern besetzt. In einem Senderportrait des BR von 1998 wurden die folgenden Details veröffentlicht: "Im Erdgeschoß befinden sich die Sender. Im zweiten Geschoß ist der Sendersaal, mit dem Überwachungsraum untergebracht. Im 3. Stock befindet sich der Aufenthaltsraum, mit Küche und TV-Raum. Im fünften Geschoß steht das höchstgelegene Bett Nordbayerns. Was auf den ersten Blick gemütlich aussieht, hat auch seine Kehrseiten. Der massive Beton des Turmes leitet jedes Geräusch wie der Trichter eines Grammophones weiter. Irgendein Lüftchen weht immer jammernd durch die Gitterstäbe der Antennen, irgend ein Bauteil gerät immer in Schwingungen, oder im Winter löst sich immer wieder ein Raureifbrocken und donnert auf die Eisabweiser über den Plattformen. Freiwillig hat sich in diesem Bett niemand zur Ruhe begeben".

Zu Zeiten der DDR war die "Ochsenkopfantenne" ein gängiger Begriff. Im Süden der DDR handelte es sich hierbei um die umgangssprachliche Bezeichnung für eine zum Empfang des Westfernsehens vorgesehende TV-Antenne in Privathaushalten. Die Bauform und Größe war auf den Empfang der vom Standort Ochsenkopf abgestrahlten TV-Programme abgestimmt.

Der Sender Ochsenkopf ist heutzutage ein 191,5 Meter hoher Stahlbeton-Fernsehturm, der sich seit 1958 auf dem Gipfel des Ochsenkopfes im Fichtelgebirge befindet. Von dem Sendemast werden UKW, DAB und DVB-T abgestrahlt. Zudem dient er als Richtfunkknoten.

Es besteht eine direkte Sichtverbindung zum über 130 Kilometer entfernten Sender Kreuzberg in der Rhön! Die Mastspitze ist die höchste Landmarke Frankens auf ca. 1.206 m Seehöhe. Betreiber der Anlage ist der Bayerische Rundfunk. 

Aktuelle Ausstrahlung über den Ochsenkopf

Bayern 1: 90,7 MHz 100 kW ERP (Ober- und Mittelfranken) - 91,2 20 kW (Niederbayern und Oberpfalz)

Bayern 2: 96,0 MHz 100 kW

Bayern 3: 99,4 MHz 100 kW

Deutschlandfunk: 100,3 MHz 100 kW

BR-Klassik: 102,3 MHz 15 kW

Antenne Bayern: 103,2 MHz 100 kW

BR24: 107,1 MHz 30 kW

DAB auf 5C (DRDeutschland 10 kW) - 5D Antenne DE 10 kW - 6C Oberpfalz 10 kW - 10B Oberfranken 12,6 kW - 11D BR Bayern 10 kW 

sowie DVB-T2 


Thomas Kircher mit einem Resümee nach dem Ausflug nach Oberfranken: "Wir haben uns unglaublich wohl gefühlt, die Gastfreundschaft der Menschen hier, das hervorragende Essen und die weltbesten Biere am Abend, machten unsere Tour zu einem weiteren Higlight der FMK-Touren. Danke an alle beteiligten Radio-Macher, Gaststätten und Unterstützer die diesen Ausflug zu etwas ganz Besonderem machten".

Besonderen Dank an Stephan Munder von der Radiowoche und Ralf Zech (im Rundfunkforum "Manager") vom UKW/TV-Arbeitskreis für die Organisation und Planung!

 

Neuigkeiten

Jens von Schwake für FMK: Besuchsbericht

Funkmessdienst Thoner Moos/Kärnten


Besuchsbericht von Thomas Riegler:

Radio Agora


FMK Besuchsbericht

ROCK FM


Besuchsbericht

Radio Fantasy Augsburg


FMK-Besuchsbericht

Radiomuseum Wertingen/Museumsradio


FMK on Tour: Das besondere Radio:

Klinikenradio Bietigheim-Ludwigsburg


FMK besucht

Antenne Kärnten


FM Kompakt besucht die Medienszene

Oberfranken und Vogtland


Glückwunsch zum 40. Stationsgeburtstag von

Radio 2DAY München


Wir orgeln alles nieder - Der FMK-Südtirol Stream mit einem Wiederhören der einstigen Radiopioniere auf

dem FMK-Südtirol Webradio